Neben den Hauseltern kümmern sich ein Lehrer mit heilpädagogischer Ausbildung und mehrere Kindergärtnerinnen um das geistige und körperliche Wohl der Kinder. Eine Kindergärtnerin ist speziell für die sprachlich behinderten Kinder zuständig. Die anderen Kindergärtnerinnen unterrichten die Zöglinge in Handarbeiten und betreuen sie auch sonst. Die Hauseltern erteilen ebenfalls Handarbeits- und Werkunterricht: Frau Hasler im Nähen und Weben, Herr Hasler in Holzarbeiten oder Stuhlflechten. Ziel ist es, dass die Kinder eine gewisse Selbständigkeit erlangen und später eine Arbeitsstelle finden oder vielleicht sogar eine verkürzte Lehre machen können.

Die 41 Kinder sind in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe lebt in ihren eigenen Räumen, wie eine Familie. So soll eine heimatliche Atmosphäre geschaffen werden. Die Zöglinge besuchen nicht nur die Schule und den Kindergarten, sie werden auch mit Haus- und Gartenarbeiten sowie der Kleintierhaltung vertraut gemacht. Die Buben sind für die Hühner und Kaninchen verantwortlich, während die Mädchen in Küche und Waschküche mithelfen dürfen. Ein grosses Highlight für alle ist das „Poschten“ im Dorf.

Jahresbericht 1954