Aus dem Lukashaus-Kindergarten:

Die Kindergärtnerinnen Maja Maurer und Adèle Wirz berichten, dass alle Kinder gerne in den Kindergarten kommen. Dort wird gespielt, gesungen, gezeichnet, gemalt, erzählt, geturnt und gebastelt. Mit „Sinnesübungen“ werden alle Sinnesorgane angesprochen, in der Rhythmikstunde der Bewegungsdrang ausgelebt. Die beiden Frauen glauben, dass die Lukashaus-Zöglinge ein besonderes Anrecht darauf haben, verstanden zu werden: „Bis zu einem gewissen Grade sind doch die meisten von ihnen durch ihre Andersartigkeit von der Aussenwelt isoliert. Heute abend ist es auf jeden Fall wieder etwas später geworden als sonst. Ich bin noch an E.’s Bett gesessen und habe mit ihr geplaudert. Jemand, der E. nur flüchtig kennt, würde es kaum glauben, dass man sich mit diesem Kind überhaupt unterhalten kann, spricht es doch nur ein paar wenige Worte. Lebt man aber länger mit ihm zusammen, so entsteht eine gegenseitige innere Beziehung. Wir beginnen einander zu verstehen und haben uns auf einmal viel zu erzählen. Schon durch das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen, machen es uns unsere Kinder leicht, sie zu verstehen. Keines von ihnen steht einem Erwachsenen misstrauisch oder argwöhnisch gegenüber.“